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H.o.m.e |
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»Der Fluch der Menschheit heisst jetzt
Usama Bin Laden.«
Satan Hussein blieb, wo und was er ist, aber dieser grösste Feind der
Menschheit musste weichen und wurde zur Nummer zwei unter den
Menschenfeinden. Der Fluch der Menschheit heisst jetzt Usama Bin Laden.
Der CIA lehrte ihn alles, was er über Terrorismus weiss: Bin Laden,
geliebt und ausgerüstet von der US-Regierung, war einer der wichtigsten
"Freiheitskämpfer" gegen den Kommunismus in Afghanistan. Bush Vater war
Vizepräsident, als Präsident Reagan diese Helden "das moralische
Gegenstück zu den Gründungsvätern" der USA nannte. Hollywood stimmte zu
und drehte Rambo 3: Afghanische MuslimInnen waren die "good guys". Nun,
dreizehn Jahre später, zur Zeit von Bush Sohn, sind sie die schlimmsten
der "bad guys".
»Die Verachtung des Volkes
ist nur eine von vielen Gemeinsamkeiten von privatem und staatlichem
Terror.«
Am 11. September 1973, genau 28 Jahre vor den jüngsten Anschlägen, wurde der Präsidentenpalast in Chile gestürmt. Kissinger schrieb die Grabinschrift bereits zuvor, als er die chilenischen Wahlresultate kommentierte: "Ich sehe nicht ein, warum wir untätig zuschauen sollten, wie ein Land kommunistisch wird wegen der Verantwortungslosigkeit des eigenen Volkes." Die Verachtung des Volkes ist nur eine von vielen Gemeinsamkeiten von privatem und staatlichem Terror. Die Eta beispielsweise, eine Organisation, die Menschen umbringt im Namen der Unabhängigkeit des Baskenlandes, liess durch einen ihrer SprecherInnen ausrichten: "Rechte haben nichts zu tun mit Mehrheiten oder Minderheiten." Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen Low- und Hightech-Terrorismus, zwischen dem Terror von religiösen Fanatikern und Fanatikern des Marktes, dem Terror der Hoffnungslosen und jenem der Mächtigen. Die Geringschätzung des Menschenlebens ist ihnen allen gemeinsam, den Killern von 5500 Menschen unter den wie Sandburgen zusammenbre-chenden Twin Towers und den Killern von 200.000 GuatemaltekInnen, deren Ausrottung weitgehend ohne Beachtung durch internationale TV-Stationen und Weltpresse geschah. Diese GuatemaltekInnen wurden nicht von irgendeinem muslimischen Fanatiker geopfert, sondern von Terroreinheiten, die "Unterstützung, Finanzen und Inspiration" von aufeinander folgenden US-Regierungen genossen.
»Im Namen des Guten gegen das Böse, im Namen der Einen Wahrheit lösen sie
Probleme, indem sie zuerst töten und dann Fragen stellen.«
Im Namen des Guten gegen das Böse, im Namen der Einen Wahrheit lösen sie
Probleme, indem sie zuerst töten und dann Fragen stellen. Auf diese
Weise stärken sie den Feind, den sie bekämpfen. Die Gräueltaten des
Sendero Luminoso verschafften Präsident Alberto Fujimori die benötigte
Unterstützung der Bevölkerung, um ein Terrorregime zu errichten und Peru
zum Preis einer Banane zu verkaufen. Die Gräueltaten der USA im Nahen
Osten bereiteten das Terrain für den Heiligen Krieg des Terrors von
Allah. Auch wenn der Führer der zivilisierten Welt einen neuen Kreuzzug
vorbereitet, ist Allah für die in seinem Namen begangenen Verbrechen
nicht schuldig. Letzten Endes befahl nicht Gott den Holocaust gegen die
Anhänger Jahwes, und Jahwe befahl nicht die Massaker von Sabra und
Schatila und die Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Land. Eine
Tragödie der Irrtümer - niemand weiss mehr, wer er ist. Zu
Jahresbeginn warnte Ahmed Ben Bella: "Dieses System führte bereits zu
wahnsinnigen Rindern, es wird auch wahnsinnige Menschen hervorbringen."
Und diese Wahnsinnigen, verrückt vor Hass, werden handeln wie die
Macht, die sie geschaffen hat.
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